about

Morphosen. Ich habe gesucht und suche. Eine Ahnung, eine Weise des Fühlens, des Begehrens und auch des Nichts, der Leere läuft schon lange mit. Erwartungen dessen was kommen würde. Was ICH will. Ich habe mich drumherumlamentiert, gekreist, tue es noch immer. Nach einer Weile des Nicht-mehr-Lesen-könnens, des Nicht-mehr-Schreiben-könnens verspüre ich nun dieses altbekannte mir so vertraute Kribbeln, das mich ausfüllt, wenn etwas kommt, etwas an-geht, wenn ich mich bereit mache, um mich Neuem hinzugeben. Fast wie ein Begehren. Körperliches Begehren. Sinnlich. Mit kribbelndem Rücken und Erregung. Auf Befriedigung wartend. Erhoffend. Hart, schnell, zärtlich und tief. Hände können nicht schnell genug tippen, Gedanken können nicht schnell genug gedacht werden. Kopf arbeitet zu langsam, Finger können nicht in Sprache übersetzen, was der Rücken diktiert. Sprache ist immer ungenügend. Das weiß sie schon lange. Lange lange Zeit gehadert mit sich und ihrer Sprache. Versprachlichen. Und doch: Den Fingern, dem Leib, dem Rücken, dem Ankommen und dem Kribbeln die Regie überlassen, sich ihnen hingeben, vertrauen und sie machen lassen. Was würde das also werden? Vorstellungen kreisen um erinnerte Erfahrungen, ihre und andere, Schweigen und Sprechen, die Unmöglichkeit des Werdens, die Abhängigkeit und das Eingesperrt-sein darin, das (vermeintliche) Lösen von Fesseln. Eigenständiges Denken, sich daran gewöhnen, entscheiden zu können und auch zu müssen. Begegnungen und Geschichten schreiben. Deine und meine Geschichte(n): ungezügelt, losgelöst, ungestüm und unzensiert, sich ganz fallen zu lassen und sich ganz hinzugeben in den Prozess. Sie zu fühlen, sie zu (durch)leben um sie aufschreiben, um sie wahr werden zu lassen. Keine Konventionen. Keine Chronologie, keine Form, keine Regeln.